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2. Jukurentage in Walldürn: Das Wissen der alten Meister

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Hanshi Fritz Nöpel, 9. Dan Yuishinkan, Vater des Goju Ryu und des Jukurentrainings in Deutschland sowie Martin Nienhaus, 4. Dan  Shotokan, DKV-Karatelehrer und Sport-Heilpraktiker, luden zum zweiten Seminar „Jukurentage in Walldürn“ in die nordbadische Wallfahrtstadt  ein. Das Motto lautete: „Das Wissen der alten Meister“. 

Die aus dem gesamten Bundesgebiet angereisten Teilnehmer bekam über das ge-samte Seminar  hochwertigstes Wissen und praktische Anwendungen der Kampf-kunst Karate von den  beiden Referenten  vermittelt.
Der Begriff „Jukuren“ ist japanisch und bedeutet „die Erfahrenen“- oder „die mit dem Karate alt geworden sind“. Er geht zurück auf Meister Tomoharu Kisaki, dem Lehrer von Fritz Nöpel, welcher hohe Danträger aus den verschiedenen japanischen Provinzen regelmäßig in einem besonderen Training betreute. Jeder von ihnen hatte auf grund seiner jahrzehntelangen Beschäftigung mit den Inhalten des Karate tiefe persönliche Erfahrungen und individuelle Erkenntnisse in der Kampfkunst erlangt.
Im Deutschen Karate wird heute der Begriff ersatzweise Weise auch für die karate-treibenden Späteinsteiger verwendet, die im fortgeschrittenen Alter (ab ca. 30 Jahren aufwärts) mit dem Karate erst beginnen.

Die Weitergabe der Inhalte der Kampfkunst Karate erfolgt durch den Lehrer zunächst in Form technischer Bewegungsabläufe. Im fortgeschrittenen Stadium über eine spezielle Bildersprache. In festgelegten Bewegungsfolgen zeigen diese neben den dann bereits bekannten technischen Inhalten auch charakteristische Ausdrucksformen bestimmter Tiere im Kampf.

Als große Tiere begegnen uns der Drache und der Tiger. Sie stellen die Aufgabe und das hohe Ziel der Entwicklung dar. Die Vielseitigkeit des Drachen, als Tier des Himmels mit der Kraft des Tigers, als stärkstes Tier der Erde zu vereinen, ist eines der höchsten Ziele der Kampfkunst.
Schlange und der Leopard entsprechen den beiden großen Vorgaben, repräsentie-ren dabei aber die kleinere und schwächere Variante. Damit zeigen sie die Wege des Kämpfens gegen überlegene Gegner auf. Der Kranich steht mit seiner Klarheit im Ausdruck auch für ein die Gegensätze verbindendes Element. Er taucht oft an entscheidenden Stellen in den Kata auf und bietet mit seinen Eigenschaften einen wichtigen Schlüssel zum kämpferischen Erfolg.
Dies war auch Themenschwerpunkt des Seminars,  immer wieder  im Bezug zur alltäglichen Grundschule, zur alterbezogenen realistischen Selbstverteidigung, zu den Katas und Kumiteformen. 

Den Abschluss fand der Lehrgang in einer doch schweißtreibenden Übungseinheit mit kurzen und langen Shinais
Die abendlichen Vorträge der Referenten schlossen immer wieder den Kreis zu den Themen des Tages.
Für das kommende Jahr ist eine 3. Wiederholung fest geplant.
Wolfgang Bundschuh ###BLANK###
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