Aktuelle News

Jukurentage in Walldürn - Ein Bericht

Hanshi Fritz Nöpel, 9. Dan Yuishinkan, Vater des Goju-Ryu und des Jukurentrainings in Deutschland sowie Martin Nienhaus, 4. Dan  Shotokan, DKV-Karatelehrer und Sport-Heilpraktiker, luden zum dritten fünftägigen Seminar „Jukurentage in Walldürn“ in die nordbadische Wallfahrtstadt  ein. Das Motto lautete: „Das Wissen der alten Meister“.  Die für das Seminar auf 20 Karatekas aller Stilrichtungen begrenzten Teilnehmerzahl, man wollte ausschließlich im Yuishinkandojo von Wolfgang Bundschuh unterrichten und keine Gruppenaufteilung vornehmen, bekam über die gesamte Woche hochwertigstes Wissen und praktische Anwendungen der Kampfkunst Karate von den  beiden Referenten  vermittelt.

 

Jukuren_Damen_SV


Der Begriff „Jukuren“ ist japanisch und bedeutet „die Erfahrenen“- oder „die mit dem Karate alt geworden sind“. Er geht zurück auf Meister Tomoharu Kisaki, dem Lehrer von Fritz Nöpel, welcher hohe Danträger aus den verschiedenen japanischen Provinzen regelmäßig in einem besonderen Training betreute. Jeder von ihnen hatte auf grund seiner jahrzehntelangen Beschäftigung mit den Inhalten des Karate tiefe persönliche Erfahrungen und individuelle Erkenntnisse in der Kampfkunst erlangt.


Im Deutschen Karate wird heute der Begriff fälschlicher Weise auch für die karate-treibenden Späteinsteiger verwendet, die im fortgeschrittenen Alter (ab ca. 40 Jahren aufwärts) mit dem Karate erst beginnen.  Dies ist allerdings nicht die Zielgruppe, die für Fritz Nöpel und Martin Nienhaus im Fokus stehen.


Die Weitergabe der Inhalte der Kampfkunst Karate erfolgt durch den Lehrer zunächst in Form technischer Bewegungsabläufe. Im fortgeschrittenen Stadium über eine spezielle Bildersprache. In festgelegten Bewegungsfolgen zeigen diese neben den dann bereits bekannten technischen Inhalten auch charakteristische Ausdrucksformen bestimmter Tiere im Kampf.
Als große Tiere begegnen uns der Drache und der Tiger. Sie stellen die Aufgabe und das hohe Ziel der Entwicklung dar. Die Vielseitigkeit des Drachen, als Tier des Himmels mit der Kraft des Tigers, als stärkstes Tier der Erde zu vereinen, ist eines der höchsten Ziele der Kampfkunst.

 

Jukuren_Gelbgurte


Schlange und der Leopard entsprechen den beiden großen Vorgaben, repräsentie-ren dabei aber die kleinere und schwächere Variante. Damit zeigen sie die Wege des Kämpfens gegen überlegene Gegner auf. Der Kranich steht mit seiner Klarheit im Ausdruck auch für ein die Gegensätze verbindendes Element. Er taucht oft an entscheidenden Stellen in den Kata auf und bietet mit seinen Eigenschaften einen wichtigen Schlüssel zum kämpferischen Erfolg.


Dies war auch der Themenschwerpunkt des Seminars,  immer wieder  im Bezug zur alltäglichen Grundschule, zur alterbezogenen realistischen Selbstverteidigung, zu den Katas und Kumiteformen.
Die abendlichen Vorträge der Referenten schlossen immer wieder den Kreis zu den Themen des Tages.

Jukuren_Gruppe


In der Abschlussbesprechung wünschten sich die Teilnehmer auf jeden Fall eine Fortsetzung des Seminars im kommenden Jahr, da doch eine Vielzahl von Themen nur ansatzweise behandelt werden konnte.

Wolfgang Bundschuh

###BLANK###
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.