
Doch vorher standen 10 arbeitsreiche Monate mit vielen Arbeitseinsätzen. Eine in die Jahre gekommenen Turnhalle wurde von der Stadt Ochtrup saniert. Für die alten Umkleide- und Sanitärräume im ersten Stock gab es keine Verwendung mehr und der Karateverein trat an die Stadt heran, die Räume zu übernehmen und auf eigene Kosten zu sanieren. Es wurde ein einheitlicher fast 100 Quadratmeter großer Raum geschaffen. Wände, Decke, Elektrik, Bambusparkett auf dem Boden, eine außengelegene Nottreppe aus Stahl – Trainingsgeräte: alles wurde in Eigenleistung fertiggestellt. Karl Heinz Kock plante und organisierte und alle arbeiteten mit.
Die feierliche Einweihung wurde mit einer Rede von Dojoleiter Marcus Wieling eröffnet, der den Bau des Dojos als „ein Gemeinschaft stiftendes Projekt“ bezeichnete, da sowohl Alt als auch Jung die Arbeit tatkräftig unterstützten. „Besonders danken möchte ich allerdings Karl-Heinz Kock, der diesen Traum seit Jahren lebt und ihn endlich wahr werden lassen konnte“, so Wieling, der auch noch einmal an den 2010 verstorbenen Gründer der Abteilung, Ulrich Schlee, erinnerte, der ebenso ein Wegbereiter des eigenen Dojos gewesen war.
Karl Heinz Kock selbst war von den vielen netten Worten sichtlich überrascht: „Ich kann nur allen Beteiligten danken, die diesen gemeinsamen Traum wahr gemacht haben“, richtete er sich an die rund 100-Mitglieder starke Abteilung.
Auch Hanshi Fritz Nopel war mit einer Abordnung aus Kamen dabei. „Dieses Dojo ist etwas Besonderes. Um Karate richtig und vollständig zu lernen, braucht man so ein Dojo, das ist das größte Glück für alle Karate Treibende. Uli wäre stolz gewesen“, verwies Nöpel noch einmal auf seinen alten Weggefährten und Freund Ulrich Schlee. Nachdem die neu geschaffenen Räumlichkeiten von Pastor em. Bernhard Avermiddig gesegnet wurden, stießen die rund 100 Gäste bei Getränken und einem Buffet gut gelaunt miteinander an.