
Leider musste der wichtigste Gasttrainer, Fritz Nöpel, 9. Dan und höchstgraduierter Karate-ka der Stilrichtung Goju-Ryu 2 Tage vor dem Lehrgang aus gesundheitlichen Gründen absagen. Inzwischen ist er aber glücklicherweise auf dem Weg der Genesung. So musste der Ablaufplan noch einmal geändert werden und die Vereinstrainer übernahmen weitere Stunden. Weitere Gasttrainer waren Rainer Katteluhn und Stephan Vogt.

Stephan Vogt ist Träger des 3. Dan und im Hauptberuf freiberuflicher Sportlehrer und Shiatsu-Praktiker. Er bot mit Anleitungen zu Entspannungsübungen und Shiatsu-Massage eine willkommene Abrundung der Trainingstage.
Richtiges Atmen, Stretchen und Relaxen vermittelte Birgit Herkenhoff-Rawe und untermauerte die Bedeutung des Gleichgewichts zwischen leistungsorientiertem Powertraining und aktiven Erholungsphasen.
Frank Beeking, Abteilungsleiter der Karate-Abteilung ist Karatelehrer und Träger des 7. Dan sowie des Ehrentitels Kyoshi. Er vermittelte verschiedene Kata (Übungsformen von Verteidigungstechniken in festgelegter Ablauffolge) der Stilrichtung Goju-Ryu mit der zugehörigen Bunkai (Analyse der Kata und Anwendung der Techniken mit einem Partner). Dabei legte er besonderen Wert auf technische Feinheiten, die es ermöglichen sich auch einem körperlich überlegenen Aggressor gegenüber wirkungsvoll zu verteidigen. Die Prinzipien fanden sich auch in seinen anderen Trainingseinheiten, deren Thema Partnerformen in den Graduierungsprüfungen und realistische Selbstverteidigung waren, wieder.
Mit Themen wie „die fünf koordinativen Fähigkeiten im Karate“ und „Karate trifft auf Akrobatik“ hatte Brigitte Kipke-Osterbrink, 6. Dan und Renshi, ihre Trainingseinheiten überschrieben. Bei vielen ihrer Übungen trat die Graduierung der Teilnehmer in den Hintergrund, denn auch erfahrene Karate-ka hatten mit ungewohnten Anforderungen zu kämpfen.
Christian Becker, 5. Dan und Konrad Scholten, 4. Dan stellten in ihren Trainingseinheiten auf unterschiedliche Weise die Anforderungen an Partnerformen in der Kyu-Prüfung (Kyu = Schülergraduierung) und zielführende Trainingsmethoden vor.
Ungewohnt war für die meisten Karate-ka das Training mit dem Kurzstock in Verbindung mit Techniken mit offener Hand, das Jörg Mieske, 5. Dan, vermittelte.
Jens Evers und Christopher Löchte, beide 3. Dan, lieferten mit ihren Themen „Fitnessübungen neu entdecken“ und „Kondition und Koordination“ Anregungen für ein abwechslungsreiches Workout im Karatetraining.
Richtiges Fallenkönnen gehört zum Karate ebenso wie zum Judo. Auf unterschiedliche Weise stellten Rainer Klönne und Christoph Blasius, beide 2. Dan, die Fallschule vor. Dabei bildeten Würfe und die zugehörige Falltechnik in den Graduierungsprüfungen den Schwerpunkt bei Rainer Klönne während Christoph Blasius das Thema Sturzprofilaxe und richtiges Reagieren wenn man zu Boden gestoßen wird in den Fokus stellte.

Außerhalb der Trainingseinheiten spielte sich das meiste rund um das Tennis-Club-Haus ab. Dort war für das leibliche Wohl gesorgt und die Sonne lud zum Relaxen auf der Terrasse ein. Viele fleißige Hände sorgten für einen reibungslosen Ablauf.
Besonderen Anklang fand das Angebot an allen 3 Tagen auch einmal unter Anleitung das Bogenschießen zu üben. Die Übungsleiter der Bogenschieß-Abteilung verstanden es die Karate-ka zu begeistern.
Bei Lehrgangsabschluss freuten sich die Kartate-ka des TV Jahn über eine gelungene Veranstaltung und das positive Feedback, das viele Gäste bei der Verabschiedung über die tolle Vereinsanlage, die gut strukturierten Trainingseinheiten und die familiäre Atmosphäre zum Ausdruck brachten.
Rheine, 08.06.2015 Frank Beeking
TV Jahn Rheine 1885 e.V.
Frank Beeking
Abteilungsleiter
Goju-Ryu Karate-Do
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48429 Rheine
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