Lehrgang zu Fronleichnam wieder sehr erfolgreich
Zum vierten Mal führten die Karate-ka des TV Jahn Rheine einen bundesweit ausgeschriebenen Lehrgang zu Fronleichnam durch. Insgesamt nahmen 130 Karate-ka an diesem Lehrgang teil, die teilweise weite Wege auf sich genommen hatten; die längsten Anreisen hatten die Vereine aus Großdechsendorf, Vaihingen und Seelze. Teilnehmer aus NRW bildeten naturgemäß die größte Teilnehmergruppe. 45 Teilnehmer übernachteten in Zelten oder in einer Halle des Sportparks.
Neben bewährten Übungsleitern des TV Jahn konnten wieder erfahrene Karategrößen für den Lehrgang gewonnen werden. Den Blick über den Tellerrand vermittelte Dieter Kießwetter, der sich seit 1967 mit Budokünsten beschäftigt und neben dem Karate auch seit 1986 mit dem Taijiquan. Er ist Stilrichtungsreferent für das SOK-Kyusho-Jitsu im Karate-Dachverband NRW (SOK steht für stiloffenes Karate) und Träger des 6. Dan Karate, 6. Dan Kyusho-Jitsu und 4. Dan Wushu. In seinen Trainingseinheiten vermittelte er wichtige Grundlagen des Karate ebenso wie die die eher fließenden Bewegungsformen des Taijiquan und des Wushu. Dabei wurde immer wieder auch deutlich, dass die Wurzeln des Karate in den alten chinesischen Kampfkünsten liegen.
Jörg Eesmann war aus Baden-Württemberg angereist. Mit den Karate-ka aus Vaihingen gehört er zu den treuen Lehrgangsteilnehmern, die ebenso wie die Karatefreunde aus Seelze jedes Jahr den Weg nach Rheine finden. Jörg Eesmann ist ein erfahrener Karate-ka und Japankenner, der aus dem TV Jahn hervorgegangen ist und heute als Träger des 5.Dan zum Trainerteam in Vaihingen gehört. Seine Trainingseinheiten standen unter dem Motto „Geschwindigkeitsoptimierung in der Grundschule und im Partnertraining“.
Das Trainerteam des TV Jahn hatte von der Gymnastik über Gleichgewichtsübungen und Grundschule bis zur realistischen Selbstverteidigung einen weiten Bogen gespannt. Es wurden verschiedene Kata geübt und die Anwendung der Techniken in der Selbstverteidigung vertieft. Auf großes Interesse traf auch das Thema „Karate trifft hipp hopp“, bei dem quer durch die Altersgruppen große Leistungsbereitschaft aktiviert wurde.
Am Donnerstag und Freitag stellten sich wieder einige Teilnehmer und Trainer der Herausforderung am Angebot „Yoga“ unter Leitung der Physiotherapeutin Birgit Herkenhoff-Rawe teilzunehmen und stellten überwiegend fest, dass es sehr wohltuend aber eben auch anspruchsvoll war.
Geprägt war der Lehrgang von den Wurzeln des Goju-Ryu Karate-Do, die weit zurück in den chinesischen Kampfkünsten liegen. Die Kata sind der Schlüssel zu den früher oft geheim gehaltenen technischen Spezialitäten einer Stilrichtung. Go steht für hart, Ju für weich. Die richtige Wahl harter und weicher Techniken ist der Weg zu einer effektiven Selbstverteidigung. Die Verbindung mit Taiji und Yoga rundete das vielfältige Angebot in den Übungseinheiten harmonisch ab.
Beim Abschlußtraining am Samstag wurden noch einmal einige Höhepunkte des Lehrgangs wiederholt bevor die Karate-ka ihre Heimreise antraten.
16 Trainer hatten 44 Trainingseinheiten geboten und die Vielfalt der Kampfkunst Karate-Do so vermittelt, dass immer die Freude am gemeinsamen Üben spürbar war. Für die Kinder der Karateabteilung gab es 2 Trainingseinheiten und eine Einladung zum Grillen mit den Eltern und Geschwistern, die zum Zusehen mitgekommen waren. Herauszuheben ist auch der unermüdliche Einsatz von etwa 30 ehrenamtlichen Helfern der Karate-Abteilung, die für einen reibungslosen Ablauf und die Betreuung der Teilnehmer sorgten. Auch das freundschaftliche Miteinander aller Teilnehmer und die engagierte Teilnahme an den sehr unterschiedlichen Trainingseinheiten trugen zum guten Gelingen wesentlich bei. Der Sportpark des TV Jahn hatte wieder die hervorragenden Rahmenbedingungen geboten und trotz kleiner Gewitter einen reibungslosen Ablauf ermöglicht.
Weitere Informationen unter www.karate-rheine.de
Frank Beeking Rheine, 06.06.2018