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So machen es die Profis...

So machen es die Profis...

oder: auf den Rückzug kommt es an

Karate-Lehrgang mit Uli Heckhuis, 9. DAN

Was Leidenschaft für den Sport bedeutet, bewiesen 12 Karate-Ka der Vredener Karate-Abteilung, als sie am 17. Februar bei bestem Frühlingswetter in der Turnhalle der ehem. Realschule zum Lehrgang antraten. Uli Heckhuis, der zweithöchste DAN-Träger der Republik im Goju-Ryu Karate-Do, gab sich die Ehre und referierte zum Thema Biomechanik im Karate. Hierzu hatte er einige Video-Studien von professionellen Karate-Kämpfer*innen mitgebracht.
„Wie erreicht man höchstmögliche Kraft und Schnelligkeit?“ – so lautete die Fragestellung.
„Schaut euch die Bewegung der Profis an. Beim Schlag mit der rechten Hand erfolgt mit der linken Hand eine Rückzugsbewegung. Je schneller diese Rückwärtsbewegung ist, desto besser lässt sich die Bewegung des rechten Armes nach vorne beschleunigen.“
Gezeigt – getan. Die Sportler mussten natürlich die Bewegung selbst ausprobieren, und begaben sich alle in Kampfposition und die Tsukis flogen nur so. Motiviert von Uli Heckhuis gaben alle Sportler*innen ihr Bestes – und der Schweiß floss in Strömen.


„So, das waren jetzt harte Schläge. Was aber, wenn der Schlag gar nicht so hart sein muss, sondern schnell?" Hierzu, so Heckhuis weiter, benötige man keine Rückzugsbewegung der andern Körperhälfte, sondern man bediene man sich des Agonisten bzw. Antagonisten (Muskel und „Gegenmuskel“) eines Körperteils. Tsuki nach vorne und Arm sofort wieder zurück: Bizeps und Trizeps, ein Muskel drückt, der andere zieht. Oder bei den Tritten: Beinstrecker und Beinbeuger, beide sollten gleichmäßig trainiert werden, damit sowohl der Tritt schnell ausgeführt werden kann, denn direkt nach Ausführung wird das Bein schnell zurückgezogen.


Mit Hilfe von Pratzen wurden jetzt insbesondere diese schnellen Bewegungen trainiert. Alle Kämpfer*innen wurden schneller, je öfter die Bewegungen ausgeführt wurden. „Stetes Training beider Muskelpartien lässt einem mehr Spielraum, denn nicht immer ist Kraft ausschlaggebend, sondern insbesondere wenn man es mit mehreren Geger*innen zu tun hat, kommt es auf die Schnelligkeit an.“

Später galt es, Ausweichbewegungen zu üben und einen eventuellen Konter gezielt und schnell zum Gegner zu führen. Dazu wurde ein Seil gespannt, das von allen „knapp“ unterlaufen werden musste. „Bitte nicht bücken, Rücken gerade, Blick geradeaus“, so die Anweisung von Uli Heckhuis. So mancher*m Karate-Ka hatte nach dieser Übung ganz schöne Puddingbeine.
Zum Abschluss wurden alle Bewegungen und Übungen noch eine „Nage Waza geübt, so dass fließende Bewegungen sowohl im Angriff als auch in der Abwehr trainiert werden konnten.

von Mechthild Gescher, Abt. Karate des TV Vreden

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