Ein halbes Jahr nach dem gewünschten Termin freuen sich Karateka über neue Graduierungen
Im März 2020 wollte die Karate-Abteilung des TV Jahn eine Danprüfung durchführen, doch wenige Tage vor dem Termin kam das Verbot für Sportveranstaltungen. Die Schutzvorschriften machten die Durchführung der Prüfung und auch das gemeinsame Training unmöglich. Als dann endlich wieder Trainingsmöglichkeiten eröffnet wurde,n blieben Partnerübungen dennoch ausgeschlossen. Der DKV stellte mit seinen Gremien Überlegungen, an wie die Trainingsziele – insbesondere Reaktionsvermögen, Zielgenauigkeit usw. - auch ohne Körperkontakt erreicht und geprüft werden könnten. Doch dann kamen zur Erleichterung auch die Lockerungen. Für die Karateka hieß es nun, sich schnellstmöglich wieder in Topform zu bringen. Für Partnerformen und Selbstverteidigung standen auch sofort Partner bereit. Denn anders als üblich, ist ein häufiger Wechsel des Trainingspartners noch nicht erlaubt. Am 13.09.2020 konnte die Prüfung dann ohne Abweichung von der regulären Prüfungsordnung durchgeführt werden.
Zum ersten Dan (richtig Sho-Dan = Anfang des Weges zum Meister) traten
Petra Stegemann (TV Jahn) und Marita Wedi (TVE Emsdetten) an. Beide waren gut vorbereitet und überzeugten in allen Prüfungsabschnitten.
Claudia Mersch und Lukas Tann (beide TV Jahn) überzeugten bei ihrer Prüfung zum 3. Dan auf der ganzen Linie. Beide sind als Übungsleiter eine wichtige Stütze der Abteilung, Claudia im Kinder- und Lukas im Jugendtraining. Mit ihnen trat Hans van Dijk (TUS Gildehaus), der schon lange auch Mitglied beim TV Jahn Rheine ist und sich hier auf die Prüfung vorbereitet hat, an. Auch Hans war gut vorbereitet. Alle 3 konnten in den Partnerformen und der Selbstverteidigung ihre Stärken besonders gut ausspielen.
Mike Woltering und Rainer Klönne bestanden die Prüfung zum 4. Dan, der auch als technischer Meistergrad bezeichnet wird. Gemeinsam hatten beide in den letzten Jahren die B-Trainer-Lizenz und das Karatelehrer-Diplom erworben. In ihrer Prüfung zeigten sie ein hohes Niveau und setzten auch persönliche Aspekte zielgenau ein. Besonders in den Partnerformen und dem Selbstverteidigungsteil brachte Mike Woltering seine Stärken, die den Elementen Feuer und Wind entsprechen, zur Geltung. Bei Mike ist der Wind dann schon mehr ein Wirbelwind. Rainer Klönne hält es da mehr mit Erde und Wasser. Er verteidigt seinen Platz und zieht seinen Angreifer wie eine Welle zu Boden. Abwehr und Konter sind präzise und schnell. Er behält die Ruhe und Übersicht auch wenn es mal etwas hektisch zugeht.
Die Prüfer Brigitte Kipke-Osterbrink, Horst Espeloer und Frank Beeking bedankten sich für die gezeigten Leistungen. Horst Espeloer hob hervor, dass es einfach auch Spaß macht, eine solche Prüfung zu sehen.
Rheine, 15.09.2020 Frank Beeking