In Memory of Sensei Fritz Nöpel
Zum zweiten. Mal fand ein Gedächtnislehrgang für Fritz Nöpel statt. Eingeladen hatten hierzu das Yuishinkan Dojo Ochtrup und der TuS St. Arnold e.V. Drei Trainingseinheiten standen auf der Agenda.
Horst Espeloer leitete die Gruppe mit dem Thema Jukuren no Kata. Fritz hatte diese Kata in seinen letzten Jahren entwickelt. Geprägt ist Jukuren no Kata von harmonisch wirkenden Bewegungen, die in der Anwendung jedoch sehr wirkungsvoll sind. Horst betonte die Relevanz kurzer, explosiver Techniken in der Bunkai. Horst hatte selbst in jungen Jahren etwa ein Jahr im traditionellen Yuishinkan-Dojo von Tomuharu Kisaki in Osaka trainiert.
Die zweite Einheit leitete Christian Winkler, der aus Japan als Europabeauftragter des Yuishinkan benannt ist. Sein Thema waren die Kumite / Ura -Techniken. Auch Christians Einheit war sehr wirkungsorientiert. Es wurde deutlich, dass alle Karatetechniken in der Bewegung ausgeführt werden sollten.
Die dritte Einheit wurde von Günter Woltering angeleitet. Er fokussierte die Kata Kuruodai. Diese Kata wurde von Tomuharu Kisaki entwickelt. Fritz Nöpel hat sie seinen Schülern vor ca. 40 Jahren gezeigt. Bislang wurde sie aber nicht öffentlich auf einem Lehrgang gelehrt. Günter liegt es am Herzen, dass die Kata nicht verloren geht. Der Schwerpunkt der Kata liegt in Schlagkombinationen nach einer vorherigen Abwehr.
Der Lehrgang war geprägt von einer konzentrierten, harmonischen Atmosphäre. Von den etwa 80 Teilnehmer/innen war der Großteil mit schwarzem Gürtel höher graduiert. „Eine solche Zusammenstellung an Inhalten gibt es sehr selten auf Lehrgängen“, äußert sich Dojoleiter Ulrich Heckhuis. „Es war eine tolle Atmosphäre in der Halle, die Teilnehmer haben sehr konzentriert gearbeitet. Wir hatten das Gefühl, dass die Lehre des großen Lehrer Fritz Nöpel gegenwärtig war.“