- von Norbert Steinbach -
Die Einladung Wolfgang Bundschuhs (7.Dan) zum ersten Jukurenseminar bei der Sportkarate Walldürn erfuhr großen Zuspruch. Es fanden sich Teilnehmer/-innen aus verschiedenen Dojos im Yuishinkan Dojo in Walldürn ein. Nach der Begrüßung führte der Dojoleiter in das Thema des Seminars ein.
Was bedeutet der Begriff „Jukuren“ in den Kampfkünsten? Wolfgang Bundschuh erläuterte, wie sich ursprünglich auf Okinawa die alten Meister zusammenfanden, um untereinander die Art und Weise ihrer Kampfkunst zu analysieren und zu besprechen.
Die Kampfkünste und speziell Karate erfuhren in der westlichen Welt in den 1970er Jahren großen Zuspruch. Die Bezeichnung „Jukuren“ wurde als „die im Leben Gereiften“ übersetzt, um auch aus diesem Personenkreis Mitglieder für den Karatesport gewinnen zu können. Dies ging nur mit einer Anpassung an die Bedürfnisse und körperlichen Einschränkungen der älteren Sportler/innen .
Im Verlauf des Lehrgangs wurde nach einem altersgerechten Aufwärmen die Kata Sanchin in kleinen Abschnitten geübt. Das Kennen und Können dieser Kata ist aus Sicht von Renshi Wolfgang Bundschuh ein absolutes Muss im Goju-Ryu Karate. So wird in dieser Kata großer Wert auf die Atmung und auf die korrekte und intensive Muskelanspannung gelegt, immer angepasst an die Konstitution und den Trainingsfortschritt der Teilnehmer.
Die Geschichte des Karate, entstanden aus dem chinesischen Kungfu und zunächst in Okinawa und später in Japan weiterentwickelt, bis hin zu seiner weltweiten Ausbreitung waren ein weiteres interessantes Thema. So zitierte Bundschuh seinen verstorbenen Lehrer Fritz Nöpel mit den Worten „Karate-Do (der Weg des Karate) entwickelt sich stetig weiter“.
Nach vier anstrengenden, aber sehr lohnenden Stunden und mit dem Hinweis auf eine Fortsetzung dieses Themas endete das interessante Seminar.
Bild:
Teilnehmer/-innen des Jukurenseminar mit Wolfgang Bundschuh 7. Dan (re.)