Anfang März fand im Kamener Honbu Dojo ein Kata-Lehrgang zur Kisaki no Sepai statt, der mit rund 35 Karateka ausgesprochen gut besucht war.
Christian Winkler führte zunächst theoretisch in die Thematik ein und zeigte dazu einen Artikel aus einem Karatemagazin der 80er Jahre zur Kata Sepai. In diesem Zusammenhang erfolgte der Hinweis, dass alle Kata in Kamen so übernommen worden sind, wie Tomuharu Kisaki sie unterrichtet hatte. Kisaki wiederum hat die Sepai von seinem Lehrer, Chojun Miyagi, zugewiesen bekommen.
Anschließend folgte der praktische Teil des Lehrgangs, wobei schon gleich mit dem Partner gearbeitet wurde. Zu den verschiedenen Übungen gab es Erklärungen hinsichtlich der korrekten Bewegungsmuster und Kraftübertragung. Unter anderem war zu beachten, die richtige Anspannung in der Technik zu haben, um die die Kraft fließen zu lassen. Es wurde zudem auf die verschiedenen Arten des Ki Ai eingegangen.
Die Sepai wurde dann sequenzweise analysiert. Die einzelnen Abschnitte wurden demonstriert, gelaufen und teilweise mit einer entsprechenden Bunkai geübt. Eine wichtige Erkenntnis war, dass es in keiner Kata eine langsame Mawate gibt. In den Kata, so ein weiterer Hinweis, sind die Stände nicht kihonmäßig, sondern es gibt unterschiedliche Ausführung der Stände trotz des gleichen Namens.
Nach der Pause wurden die grundlegenden Stände Zenkutsu Dachi, Sanchin Dachi und Shiko Dachi in ihren korrekten Bewegungsprinzipien gezeigt und geübt.Weiter ging es anschließend mit dem Ablauf der Kata, wobei wieder wichtige Erklärungen zur richtigen Ausführung der einzelnen Elemente gegeben wurden.
Im letzten Teil des Lehrgangs übten die Teilnehmer die Kata selbständig. Bei der abschließenden Fragerunde konnten noch bestehende Unklarheiten angesprochen werden.
Ein rundum gelungener Lehrgang, bei dem die Teilnehmer bedeutsame Erkenntnisse über die Sepai mitnehmen konnten.
Text und Bilder: Heike Buck