Karate in Anwendung – Das war das Thema eines Lehrgangs des Goju-Ryu-Karate-Verbands Deutschland, den sich circa fünfzig Teilnehmer am Samstag, 15. Juni 2013 nicht entgehen lassen wollten. Der Goju-Ryu Karate Verein Eppingen hatte diesen Lehrgang ausgerichtet. Für die gelungene Durchführung dieser besonderen Veranstaltung sorgten unter anderem Christian Schollenberger 6. Dan, A-Prüfer DKV und Bunkai-Spezialist, Werner Dietrich 3. Dan, Lehrbeauftragter für Selbstverteidigung und Selbstbehauptung im KVBW und Denis Kizilkaya 2. Dan, Kata-Trainer.
Nach der Begrüßung und dem gemeinsamen Aufwärmen konnten sich die Lehrgangsteilnehmer entweder für Kata mit SV-spezifischer Anwendung oder für das Erlernen und Verfestigen einer Kata entscheiden. Das letztere Thema übernahm Denis Kizilkaya, der in einem Hallendrittel am Vormittag die Kata Seenchin und am Nachmittag die Kata Sepai in jeweils zwei Einheiten übte. Für dieses Thema entschieden sich hauptsächlich die jüngeren Teilnehmer. SV-spezifisch ging es indes bei Christian Schollenberger und Werner Dietrich zu. Nachdem die Teilnehmer die Kata Shisochin bestimmt hatten begann Christian diese in einzelnen Sequenzen durchzugehen und Bewegungen zu erläutern. Daraufhin zeigte Werner wie die Bewegungen in der Kata als Anwendungen zur Selbstverteidigung umgesetzt werden können. Dies wurde dann in Partnerarbeit geübt. Immer wieder wurde auch auf den Bewegungsablauf der Kata hingewiesen und wie wichtig es ist diese exakt auszuführen. Am Nachmittag entschieden sich die Teilnehmer für die Kata Sanseru. Christian übte mit den Karatekas die Kata und ging wiederum auf spezielle Bewegungen und exakte Ausführung ein, indem Werner Sequenzen aus der Kata in die Selbstverteidigung umsetzte. So gab es einen gelungenen Wechsel zwischen dem Ablauf der jeweiligen Kata und der Partnerarbeit. Ein weiterer Vorteil dieses Übens war, dass die Bewegungen aus den Katas durch das Umsetzen in die Anwendung verdeutlicht wurden und es zeigte sich wie wichtig es ist diese exakt zu üben.
Während des Lehrgangs wurde klar, wie gut sich die zwei Referenten mit dem jeweiligen Ansatz an die Kata ergänzten und wie die Teilnehmer von der praktischen Erfahrung profitieren konnten. So gab es bestimmt für den einen oder anderen Karateka die Möglichkeit die Kata auch von einer anderen Seite zu betrachten.
Matthias Schäfer